Ratsbegehren zum oberen Dümmersberg

Der Stadtrat hat auf gemeinsamen Antrag der Fraktionen von UWG und CSU mit eindeutiger Mehrheit, inklusive vier der fünf Stimmen von der SPD, ein Ratsbegehren zum oberen Dümmersberg beschlossen. Dieses beinhaltet die Planung eines kleineren Baugebietes mit ca. 120 Bauplätzen unmittelbar an die Hangkante angrenzend und verzichtet außerdem auf die ursprünglich geplante neue „Südspange“, da die Erschließung über die Lehmsteige erfolgen soll.  Eine Bürgerinitiative hatte Unterschriften für ein Bürgerbegehren gesammelt, welches sich gegen das seit Jahren diskutierte und vom Stadtrat bereits im Grundsatz beschlossene Baugebiet, einschließlich einer neu zu errichtenden Strasse („Südspange“) im Bereich des oberen Dümmersberg richtet.

Somit sind die Ochsenfurter nun aufgefordert am Sonntag, den 24. Juli 2022 zwischen Bürgerbegehren und Ratsbegehren zu entscheiden. Das heißt, entweder

  • bleibt der Dümmersberg unverändert und Wohnraum in Ochsenfurt bleibt weiterhin knapp
    oder
  • es wird ein überschaubares Baugebiet in fußläufiger Nähe zur Altstadt unmittelbar an die Hangkante angrenzend auf bisher landwirtschaftlich genutzter Ackerfläche errichtet, welches sozialen und altersgerechten Wohraum ermöglicht und auch jungen Familien die Möglichkeit eröffnet hier in Ochsenfurt zu bleiben um ihren Traum vom Eigenheim zu verwirklichen.

Christof Braterschowsky wies in der Stadtratssitzung auf die Bedeutung von Ochsenfurt als so genanntes Mittelzentrum hin und dass weiterer Wohraum wichtig sein, um diesen Status zu erhalten. Ein Mittelzentrum ist dadurch gekennzeichnet, dass es aufgrund der Einwohnerzahl und Finanzkraft wichtige Infrastrukturen aufrechterhält, wie die medizinische Versorgung, Schulen, Schwimmbad, Hallenbad, Krankenhaus, Bahnhof udn weitere Einrichtungen der Grundversorgung. Bei schwindender Einwohnerzahl bzw. ausbleibenden Finanzerlösen aus der Einkommenssteuer wäre der Erhalt dieses Status als Mittelzentrum zukünftig gefährdet.